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Altes Spiel mit großem Unterhaltungswert: Das Pochen – Spiele-Ausstellung im Kelnhof-Museum letztmals geöffnet
Am Sonntag, den 7. Dezember ist die Spiele-Ausstellung im Kelnhof-Museum ein letztes Mal geöffnet. Im Mittelpunkt steht dabei ein heute kaum mehr bekanntes Spiel, das Pochen. Pochen ist ein Glücksspiel, das bereits 1441 in Straßburg bekannt war. Es handelt sich um ein Karten-spiel, zu dem man auch ein Spielbrett, das Pochbrett, benötigt. Das Spiel ist sehr unterhaltsam, leicht zu erlernen und auch lustig.
In der Ausstellung im Kelnhof-Museum sind gleich drei Pochbretter zu sehen, die an diesem Sonntag auch benutzt werden dürfen. Das Spiel muss auch bei uns verbreitet gewesen sein, stammen die Spielbretter doch aus Bräunlingen und Hüfingen. Unter der französischen Be-zeichnung „poque“ brachten Siedler es im frühen 20. Jahrhundert in die französische Kolonie Louisiane /Louisiana, wo sich daraus das Poker-Spiel entwickelte.
Das Spiel für drei bis vier Spieler (gelegentlich finden sich auch Anleitungen für bis zu acht Spieler) wird in verschiedenen Etappen gespielt, in jeder Etappe bieten sich für die Spieler neue, unterschiedliche Gewinnchancen. Die Einsätze der Spieler werden in die Mulden des Pochbretts gelegt, die Karten werden ausgeteilt, der Trumpf bestimmt und die Spieler, die mindestens zwei Karten von gleichem Rang (zwei Könige, zwei Ass etc.)haben, können Pochen. Sie klopfen auf das Brett, sagen „Ich poche“ und legen Münzen in die mittlere Mulde des Pochbretts. Danach beginnt ein einfaches Kartenspiel, bei dem es darum geht, seine Karten so schnell wie möglich ablegen zu können. Die Verlierer zahlen in die Pochmulde ein, der Sieger erhält diese Summe.
Die verschiedenen Spieletappen werden am Sonntag Schritt für Schritt erklärt, die Besucher können mitspielen und die Regeln dieses sehr unterhaltsamen Spiels schnell erlernen. Poch-bretter sind in Fachgeschäften noch erhältlich, dazu braucht man nur noch ganz gewöhnliche Skatkarten und Spielgeld oder 1-Cent-Münzen.