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Am Sonntag, 13. Januar ist die Ausstellung zu Aspekten der Kulturgeschichte der heimischen Küche im Kelnhof-Museum Bräunlingen von 14 bis 17 Uhr geöffnet

Ab 14.30 Uhr führt Kuratorin Susanne Huber- Wintermantel durch die Schau, in der Kurioses, Seltenes, Kostbares ebenso zu finden ist wie fast Vergessenes und – scheinbar – Triviales.

Die Erfindung des „Sparherds“ im späten 18. Jahrhundert revolutionierte das Kochen, das bis dahin auf einer offenem Feuerstelle unter offenem Kamin stattgefunden hatte. Die dem Holzmangel geschuldeten neuen Herde aus Blech schlossen das Feuer ein, sparten Holz, hielten die Küche rauchfrei und verfügten über einen Backofen. So ergaben sich ganz neue Möglichkeiten für das Backen und Kochen. Deshalb steht der Herd im Mittelpunkt der Ausstellung, aber es wird auch auf andere prägende Entwicklungen hingewiesen, wie die krassen Veränderungen in der Landwirtschaft seit dem späten 18. Jahrhunderts, aus denen stark veränderte Nahrungsgewohnheiten erwuchsen. Vieles davon läßt sich anhand der ausgewählten Kochbücher aus der Zeit von 1811 bis zu den 1960erJahren verfolgen und hier zeigt sich auch, dass Kochbücher nicht zuletzt aussagekräftige Zeitdokumente sind.

Die entzückenden Puppenküchen, die Leihgeber für die Ausstellung zur Verfügung stellten, sind nicht nur eine Augenweide, sie veranschaulichen auch die pädagogischen Absichten, die hinter dem Spiel mit den Miniaturküchen standen: die Einübung der – einzigen – Rolle, die Mädchen zukam, die der zukünftigen Hausfrau.

Die Ausstellung ist noch bis 17. Februar an jedem Sonntag von 14 bis 17 Uhr zu sehen. Als besonderes Angebot wird am 3. Februar der Film „Babettes Fest“  gezeigt (17.30 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses) und am 17. Februar, zur „Finissage“, dreht sich alles um Knöpfle und Spätzle.

Artikel wurde am 8. Januar 2019 veröffentlicht.