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„Guten Tag, Frau Eule!“ – Jörg Wenzler und das Klinghoff-Duo präsentieren Wilhelm Busch am Samstag, den 30. März um 18.30 Uhr im …

„Guten Tag, Frau Eule! Habt Ihr Langeweile?“ So lässt Wilhelm Busch in einem seiner zahlreichen Aperçus den geschwätzigen Star seine „Astsitznachbarin“, die weise, in sich ruhende Eule fragen. Diese wiederum quittiert die unerbetene Ruhestörung schlagfertig mit den Worten: „Ja, eben jetzt, solang Ihr schwätzt.“

Nein, Langeweile hat man mit den Texten und Bildern Wilhelm Buschs zu keinem Zeitpunkt! Wer kennt sie nicht, die Streiche der beiden Lausbuben „Max und Moritz“, die im wahrsten Wortsinne rabenschwarzen Abenteuer des „Hans Huckebein“, die Bildergeschichten „Maler Klecksel“, „Die fromme Helene“ oder „Fipps, der Affe“?

Doch dies ist nur ein kleiner, wenngleich populärer Ausschnitt aus dem beachtlichen Œuvre des überaus produktiven Niedersachsen. Hinter seinen Karikaturen und bebilderten Geschichten gibt es auch einen weniger bekannten, nicht minder unterhaltsamen Dichter Wilhelm Busch.

Mit viel Können und Engagement präsentieren der Schauspieler und Rezitator Jörg Wenzler und das Klinghoff-Duo ihr neues Programm „Guten Tag Frau Eule!“. Sie zeigen ihrem Publikum in einer dramaturgisch mitreißenden, mit größter Sorgfalt zusammengestellten Textauswahl den humorvoll-ironischen Menschenbeobachter Wilhelm Busch ebenso wie den sensiblen, nachdenklichen Philosophen oder den scharfen Zyniker.

Stimmgewaltig, mit überaus fein charakterisierender sprachlicher Nuancierung haucht Jörg Wenzler den zahlreichen Texten mit scheinbar spielerischer Leichtigkeit sattes, pralles Leben ein. Im sicheren Spiel mit den jeweiligen Stimmungen gelingt es ihm, sein Publikum in einem Moment zum Lachen zu bringen, um es im nächsten Augenblick zutiefst anzurühren.

Eine literarische Entdeckungsreise, umspielt und untermalt durch das „Klinghoff-Duo“ mit trefflich und kenntnisreich ausgewählten musikalischen Miniaturen. Virtuos, temperamentvoll und immer mit viel musikalischem Gespür zelebrieren die Flötistin Reinhilde Klinghoff-Kühn und der Gitarrist Werner Klinghoff ihre schwungvollen Schmankerln und unterstreichen stimmungssicher den Gehalt der Busch-Texte.

Ein humorvolles, gelegentlich etwas nachdenklich stimmendes, von Anfang bis Ende aber überaus unterhaltsames Hörerlebnis.

Der Eintritt ist frei, Spenden erbeten.

www.kelnhofmuseum.de

 

Foto: Werner Klinghoff, Reinhilde Klinghoff-Kühn, Jörg Wenzler

Artikel wurde am 18. März 2019 veröffentlicht.