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Das Bräunlinger Mühlentor – Ausstellung zum letzten Repräsentanten von ursprünglich vier Toren

Vom 5. Mai bis 2. Juni ist im Bräunlinger Kelnhof-Museum die Ausstellung zum Bräunlinger Wahrzeichen, dem Mühlentor zu sehen. Kuratorin Susanne Huber-Wintermantel hat zusammen mit Joachim Schweitzer aus dem städtischen Archiv zahlreiche Dokumente und Pläne zusammengetragen, die nun erstmalig in dieser Ausstellung zu sehen sein werden.

Eine massive Stadtmauer, die zugleich die Rückseite der Häuserreihe in der Sommergasse, Zwingelgasse, Blaumeerstraße und Kirchstraße bildete, ein Graben und eine äußere Mauer umgaben die wahrscheinlich 1203 gegründete Stadt Bräunlingen. Den Zugang zur Stadt er-möglichten vier Tore.

Das Niedertor, später auch Mühlentor genannt, war das wichtigste und repräsentativste von allen, sozusagen der Haupteingang zur Stadt.
An das wappengeschmückte und mit einer Inschrift versehene Tor angebaut war der „große Turm“, der seit 1727 über eine Uhr verfügte und auch nach dem Abbruch des Tores im frühen 19. Jahrhundert stehen geblieben war. Er war von nun an Tor und Turm in einem und wurde, da baufällig, 1903 nach den Plänen des Architekten Max Meckel, Baudirektor in Freiburg, abgerissen und neu aufgebaut.

Bis 1906 wurden das neue Tor und seine unmittelbare Umgebung perfektioniert und einander angepasst. Unter der Federführung des Konstanzer Architekten Hans Dahme kam zuletzt noch das Denkmal für Großherzog Friedrich I. von Baden hinzu, das die symmetrische Ansicht der Außenseite wiederherstellte, nachdem die Kreuzigungsgruppe von der Mitte auf die linke Seite versetzt worden war.

Dem Niedertor mit seinem „großen Turm“ gegenüber lag das Obertor, das auch Wald- oder Badertor genannt wurde, denn von hier kam man in die ausgedehnte, waldreiche Gemarkung der Stadt. Es war auf der einen Seite an die Badstube angebaut, auf der anderen an den Reichenauer Kelnhof, das heutige Museum. Das Obertor ist das einzige der Bräunlinger Stadttore, von dem keine Abbildung vorliegt.

Quelle: Generallandesarchiv

Öffnungszeiten der Ausstellung:

  • Mai bis 2. Juni 2019, jeden Sonntag von 14 bis 17 Uhr
  • Führungen an jedem Öffnungssonntag um 14.30 Uhr (ohne Anmeldung).
  • Weitere Führungen und gesonderte Öffnungszeiten für Gruppen nach Absprache!
  • Am 5. Mai, 19. Mai (Internat. Museumstag) und 2. Juni ist das gesamte Museum
    geöffnet!

Terminvereinbarungen und Anfragen:
Amt für Tourismus, Kultur und Sport
Kirchstr. 3, 78199 Bräunlingen
Tel. 0771 / 603-171
kulturamt@braeunlingen.de
www.braeunlingen.de – www.kelnhofmuseum.de

Artikel wurde am 29. April 2019 veröffentlicht.