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Kirchen, Kelnhöfe und Lehenburgen – Besitz und Einfluss der Abtei Reichenau auf der Baar

Mit rund 70 Besucherinnen und Besuchern war der Vortrag von Prof. Harald Derschka von der Universität Konstanz zum Besitz und Einfluss der Abtei Reichenau auf der Baar sehr gut besucht.

Im Rahmen des Jubiläums 1225 Jahre Sankt Remigius in Bräunlingen luden die veranstaltenden Kooperationspartner Stadt Bräunlingen, Kulturförderverein und Katholische Kirchengemeinde sowie der Baarverein zu dieser Veranstaltung ein. durch königliche und adelige Stiftungen im späten 9. und im 10. Jahrhundert umfangreichen Grundbesitz an den Oberläufen von Donau und Neckar. Die Abgaben aus diesen Gütern bildeten in den folgenden Jahrhunderten einen wichtigen Teil der klösterlichen Einkünfte. Die Kelhöfe von Bräunlingen, Deißlingen und Trossingen waren Reichenauer Lehen, ebenso Güter und Rechte in Donaueschingen, Hüfingen und an anderen Orten, zudem mehrere Burgen auf der nördlichen Baar. Zur Ausbildung einer Landesherrschaft war das allerdings zu wenig; hier unterlag Reichenau den stärkeren Konkurrenten, namentlich der Stadt Rottweil und den Grafen von Fürstenberg. Einen erheblichen Beitrag leistete Reichenau für das kirchliche Leben auf der Baar, beginnend vielleicht mit der Stiftung der Bräunlinger Remigiuskirche, gewiss aber mit der Sorge um die Patronatskirchen in Deißlingen, Trossingen, Kirchdorf, Donaueschingen, Bräunlingen, Sumpfohren und Riedböhringen.

Fortgesetzt wird das Rahmenprogramm zur Sonderausstellung im Kelnhof-Museum mit einer geschichtlichen Wanderung an der Buchhalde am kommenden Samstag. Treffpunkt ist um 15 Uhr am Löwen unterhalb des Friedhofs.

Bildunterschrift: Referent Harald Derschka bei seinem Vortrag im Bräunlinger Rathaus (Foto: Stadt Bräunlingen)

 

Artikel wurde am 8. April 2025 veröffentlicht.