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Internationaler Museumstag in der Quellregion Donau am Sonntag, 18. Mai 2025
Drei Städte öffnen ihre Museen – Der Eintritt ist frei!
Die Quellregion Donau mit den Städten Bräunlingen, Donaueschingen und Hüfingen feiert am Sonntag, 18. Mai den Internationalen Museumstag, in diesem Jahr unter dem Motto „Museen gemeinsam entdecken“. Für das Erlebnis für Jung bis Alt, Single, Pärchen und die ganze Familie öffnen insgesamt 13 Museen und kulturelle Institutionen ihre Türen und bieten mit Führungen, Workshops, Konzerten und Aktionen ein ganz besonderes Programm. Dabei können auch Museen und historische Gebäude besucht werden, die sonst nicht immer geöffnet haben.
Der Eintritt ist frei! Es lohnt sich also doppelt, sich den Sonntag freizuhalten.
In fünf Museen und Einrichtungen in Donaueschingen, vier Museen in Hüfingen und vier Adressen in Bräunlingen gibt es viel zu bestaunen, erforschen und begutachten, und sie alle zusammen bilden ein buntes Kaleidoskop an kulturellen Angeboten.
„Vom Allmendshofener Rathaus über die Römische Badruine bis hin zum Waldmuseum in Bräunlingen hat die Quellregion ein einzigartiges kulturelles Angebot, besondere Orte, das für Gäste wie auch für Einheimische zu entdecken bzw. wiederzuentdecken lohnt. Der Internationale Museumstag, der jedes Jahr begangen wird, bietet den drei Kulturämtern einerseits die Möglichkeit die Vielfalt der hiesigen Museen zu präsentieren, andererseits die enge Zusammenarbeit der Kommunen in den Bereichen Kultur und Tourismus zu pflegen“, bekräftigen die Kulturamtsleiterinnen Maren Ott, Kerstin Rüllke und Heidi Mayer-Löhr.
Hier das Programm in Bräunlingen:
Waldmuseum | Tribergweg | geöffnet 13:30–17 Uhr
14 und 16 Uhr | Kurzführungen
Tauchen Sie ein in die Geschichte des Bräunlinger Waldes. Erleben Sie den Lebensraum Wald vom Auerhahn bis zur Hobel-Zahnsäge. Ist das Reh die Frau vom Hirsch? Und was war nochmal eine Reisigwelle?
Kelnhof-Museum – Museum der Stadt Bräunlingen | Zwingelgasse 1 | geöffnet 14–17 Uhr
14:30/15:30/16.30 Uhr | Führungen durch die Sonderausstellung „1225 Jahre Sankt Remigius in Bräunlingen“ (letzter Öffnungstag)
14 bis 17 Uhr | „Liederliche Musig“ mit‘em „Barde vu de Baar“ (Walter Scheuble)
In dem historischen Gebäude werden Archäologie, Geschichte, Kulturgeschichte, Kunstgeschichte, Landwirtschaft und Handwerk präsentiert und dabei gibt es nicht wenige Highlights, wie z.B. das größte Glasgefäß, das Archäologen nördlich der Alpen je gefunden haben, oder die Sammlung sakraler Skulpturen, die eine Zeitspanne von 800 Jahren umfasst. Auch wird im Bräunlinger Museum das einzige originale Richtschwert der Baar aufbewahrt. Technische Errungenschaften, wie z.B. eine Transmission aus den 1920er Jahren, die in der Museumsschmiede einen riesigen Hammer in Gang setzt oder die originalgetreue Miniatur eines Sägewerks lassen den Museumsbesuch zu einem Erlebnis werden. In der Sonderausstellung zur Pfarrkirche St. Remigius erfahren Sie durch eine raumgroße Zeitschiene, wie es zum Kirchenbau kam, wer Remigius war und wie die Christianisierung in der Region erfolgte.
Kraftwerk bei Waldhausen | Auf der Pulz 4 (an der Kreisstraße)
16 Uhr | Nostalgie-Führung durch die früheren Betriebs- und Maschinenräume
Das zum Stausee gehörige, inzwischen unter Denkmalschutz stehende Kraftwerk wurde 1923 nach dem Bau der Brändbachtalsperre erbaut. Es ist über eine 2,8 km lange Druckrohrleitung mit dem Stausee verbunden und erzeugt noch heute Strom aus Wasserkraft. In der Führung mit Willy Brugger erfahren Sie, wie eine Turbine funktioniert, wieviel Strom vor 100 Jahren erzeugt wurde und noch heute wird.
Mühlentor | Kirchstraße 1 | geöffnet 15–16 Uhr
Das letzte der ursprünglich vier Tore der Stadt Bräunlingen ist in seiner heutigen Gestalt erst rund 120 Jahre alt, die erste Ummauerung der Stadt stammt aus dem 13. Jahrhundert. Der Blick aus den Fenstern des obersten Stockwerks bietet ungewohnte Perspektiven. Das Gebäude ist zur individuellen Besichtigung geöffnet. Bitte beachten Sie, dass das Gebäude über mehrere Stockwerke mit schmalen und steilen Treppen verfügt. Die Begehung erfolgt deshalb auf eigene Gefahr.
Hier das Programm in Donaueschingen:
Fürstenberg-Sammlungen | Karlsplatz 7 | geöffnet 11–17 Uhr
11 Uhr | „Steinreiche Fürsten“. Führung durch die geologische Abteilung mit Uwe Diekmann
16 Uhr | Finissage mit Führung zur Ausstellung „Mit 50 Sachen durch die Ortsgeschichte von Wolterdingen“
Über die Jahrhunderte hinweg legten die Fürsten zu Fürstenberg die Sammlungen an, die heute im hauseigenen Museum am Karlsplatz der Öffentlichkeit präsentiert werden. Die Räume mit der denkmalgeschützten Originaleinrichtung aus den Jahren um 1870 zeigen im Erdgeschoss geologische Funde und bedeutende Fossilien von der Baar. Ein aufrechtstehender Bär begrüßt die Besucher der zoologischen Abteilung mit ihren farbenprächtigen Präparaten aus aller Herren Länder. „Fürstenberg Zeitgenössisch“ schließlich stellt die moderne Kunstsammlung der Familie aus mit Werken sowohl arrivierter als auch junger Kunstschaffender. Der Streifzug durch die Ortsgeschichte von Wolterdingen anhand von 50 Objekten gibt ein breites Panorama nicht nur der Geschichte Wolterdingens und seiner Menschen, sondern der gesamten Baar.
Kinder- und Jugendmuseum Donaueschingen | Haldenstraße 5 | geöffnet 10–17 Uhr
12 und 15 Uhr | Kurz-Workshop „Der Brückenkrimi: Kein Hindernis für Sherlock Holmes“
Mitmachen und Anfassen ist im KiJuMu ausdrücklich erwünscht! Die interaktiven Stationen und Exponate aus den Bereichen Wissenschaft, Technik, Mensch und Natur wecken Neugier und Experimentierfreude. Unzählige Boxen zu unterschiedlichen Wissensgebieten warten darauf, von den großen und kleinen Besuchern entdeckt, ausprobiert und begriffen zu werden. Wer Spiel und Spaß mit Wissensvermittlung verbinden möchte, probiert Endoskope, Kartoffelbatterie oder Roboter einfach aus. Für diejenigen, die gerne noch etwas mehr erfahren möchten, stehen die KiJuMu-Tutorinnen und Tutoren mit ihrem Wissen zur Verfügung. Außerdem gibt es Rätsel-Spaß, bei dem tolle Preise zu gewinnen sind.
Museum Art.Plus | Museumsweg 1 | geöffnet von 11–17 Uhr
11 Uhr | Wandelkonzert anlässlich des 60-jährigen Jubiläums der Musikschule Donaueschingen
15 Uhr | Familienführung durch die aktuellen Ausstellungen
15 bis 17 Uhr | Kinderworkshop im Spiegelsaal (Kinder können jederzeit dazustoßen)
In den lichtdurchfluteten Schauräumen des aufwändig renovierten und erweiterten Museumsbaus aus dem 19. Jahrhundert wird seit 2009 internationale zeitgenössische Kunst präsentiert. Das Museum Art.Plus versteht sich als Ort für kulturelle Begegnung und bietet neben der ausstellungsbegleitenden Kunstvermittlung ein vielfältiges Rahmenprogramm. Begleitend zu den aktuellen Ausstellungen „NATURE UNLIMITED“ und „Heidi Gerullis – Black and Metal“ bietet das Kunsthaus zum Internationalen Museumstag ein besonderes Programm für die ganze Familie. Die Kunstschule Donaueschingen beteiligt sich außerdem im Rahmen des Wandelkonzerts mit Werken aus ihren fortlaufenden Kursen.
Zunftmuseum der Narrenzunft Frohsinn 1853 e.V. | Sennhofstraße 8a | geöffnet 11–17 Uhr
Führungen zu jeder vollen Stunde
Was macht die Donaueschinger Fasnet so einzigartig? Wie entsteht ein Hanselhäs und wie wird eine Greteltracht gestickt? Wir informieren Sie über das Narrengeschehen in unserer Stadt von früher und von heute mit einer umfangreichen Sammlung von lebensgroßen Fasnetfiguren sowie mit Bild-, Ton-, und Filmdokumenten. In unserer diesjährigen Sonderausstellung „Masken und Häser aus dem Hause Fürstenberg“ zeigen wir ein paar Kostbarkeiten aus dem Besitz des Hauses Fürstenberg. Unser Museumscafé ist für Sie geöffnet. Dort können Sie bei frisch gebrühtem Kaffee und leckerem Kuchen historische Filmdokumente der Eschinger Fasnet ansehen und in Erinnerungen schwelgen.
100 Jahre Rotes Rathaus Donaueschingen-Allmendshofen | Riedstraße 16
10:30 Uhr | Festgottesdienst
12 Uhr | Mittagstisch mit dem MV Aufen
14 Uhr | Unterhaltungsprogramm mit dem Kindergarten St. Ruchtraud und der Grundschule Allmendshofen
15 Uhr | „So kiännts gsi si!“ kleines Theaterstück von Wolfgang Gut
Am 17. Mai 1925 war die Grundsteinlegung des Gebäudes, das bereits als Verwaltung, Schule, Jugendherberge und Kindergarten genutzt wurde. Das große Jubiläum wird im und um das markante Haus mit der roten Fassade herum gefeiert.
Hier das Programm in Hüfingen:
Stadtmuseum für Kunst und Geschichte | Nikolausgässle 1 | geöffnet 11–17 Uhr
13:30 bis 15:30 Uhr | „Kunst ist cool!“ Workshop für Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren (in Kooperation mit der Städtischen Kunstschule Donaueschingen)
Unter der Leitung des Künstlers und Kunstdozenten Torben Störmer alias „CONO“ nehmen wir die aktuelle Ausstellung „ruthrosa: Purpurrot und Resedagelb“ im Stadtmuseum Hüfingen unter die Lupe, setzen uns mit einer besonderen Bohne, der „Schwabenbohne“, die 150 Jahre lang von der Familie der Künstlerin ruthrosa kultiviert wurde, auseinander und erwecken sie künstlerisch zu neuem Leben. Bitte Malerkittel mitbringen oder in Kleidung kommen, die notfalls etwas Farbe abbekommen darf.
15 Uhr | Künstlerinnenführung von ruthrosa durch die Ausstellung Purpurrot und Resedagelb
16 Uhr | Vortrag „Die Schwabenbohne: Wiederentdeckung einer alten Kulturpflanze“ von Landschaftsplanerin Jenny Hammer (Dauer 30 min.)
Am Museumstag wird das „Genbänkle“, ein Netzwerk für Sortenretter und -erhalter der Nutzpflanzenvielfalt mit Schwerpunkt Baden-Württemberg, vor Ort sein. Mit dem Saatgutset „Wachsende Begeisterung“ sollen alte Sorten und deren geschmackliche Vielfalt wieder in die Gärten und Küchen gebracht werden. Das Set ist am Museumstag erhältlich und danach auch an der Museumstheke. „Weltweit gibt es Tausende unterschiedliche Bohnen“, erläutert die Künstlerin und Kulturwissenschaftlerin ruthrosa (Ruth Rosa Stützle-Kaiser). „Doch ein Großteil unserer Kulturpflanzen ist bereits verschwunden. Mit ihnen sind viele Farben, Formen, Düfte und Aromen auf unseren Feldern, Gärten und Tellern verloren gegangen. Die in unserer Region bekannte Feuerbohne wurde seit Jahrzehnten in unseren Hausgärten kultiviert, so auch im Garten meiner Familie. Dort wurde sie ununterbrochen, bald 150 Jahre lang, und zuletzt im Jahre 2020 angebaut. Fünf Bohnen habe ich aus der „Letzten Ernte“ ausgesucht, fotografiert und mittels Siebdrucktechnik verewigt. Exemplarisch zeigen sie die Vielfältigkeit und Komplexität der Natur, selbst in den kleinsten Dingen. Denn jede Bohne hat ihre eigene Form, ihre eigene Farbe und ihr eigenes Muster, das sich sogar auf Vorder- und Rückseite signifikant unterscheiden kann.“
Römische Badruine | Schosenweg | geöffnet 11–17 Uhr
Brigoquiz für Kinder mit tollen Preisen
11 und 15 Uhr | Erlebnisführung durch die römische Badruine
14 Uhr | Kindertheater „Kauter & Sauter“ mit dem Stück „Die Wichtelmänner“ nach dem Märchen von den Gebrüdern Grimm auf der Römerwiese, Eintritt frei
Schulmuseum | Bahnhofstraße 10 | geöffnet 11–17 Uhr
Sticken auf Stickkarten, Waffeln backen, Museumsquiz mit tollen Preisen, Kurzführungen, verschiedene Spielstationen „Spiele früher“
Zunftkammer | Zunftgässle | geöffnet 13–17 Uhr
Die Zunftkammer hat geöffnet! Führung durch die Zunftkammer und Workshop für Kinder
Der Internationale Museumstag wurde 1977 vom Internationalen Museumsrat ins Leben gerufen und unterhält mit Mitgliedern aus über 138 Ländern und Gebieten ein weltweites Netzwerk, das sich für unser Kulturerbe einsetzt. Der Internationale Museumstag entstand aus dem Wunsch, die Bestrebungen der Museen zu vereinen und ihre gesellschaftliche Bedeutung hervorzuheben. Die Veranstaltung soll das Bewusstsein für die Rolle von Museen als Orte des kulturellen Austauschs und der Förderung von gegenseitigem Verständnis, Zusammenarbeit und Frieden weltweit stärken.
Foto (von links nach rechts): Maren Ott und Ute Majer (beide Bräunlingen), Kerstin Rüllke und Heidi Mayer-Löhr präsentieren das Programm des diesjährigen Museumstags im Waldmuseum in Bräunlingen.
Artikel wurde am 5. Mai 2025 veröffentlicht.