Trachten

Baaremer Tracht um 1830
Baaremer Tracht um 1830
Baaremer Schäppele um 1830
Baaremer Schäppele um 1830

Trachtenlandschaft

Bräunlingen gehört zur Trachtenlandschaft der katholischen Westbaar und des Ostschwarzwaldes.

Zu vielen festlichen Anlässen sieht man in Bräunlingen Trachtenträger des Heimat- und Trachtenbundes, die die mit der Tracht verbundenen Traditionen lebendig halten.

Im Trachtenraum des Kelnhof-Museums sind Entwicklungsschritte der heimischen Tracht dargestellt. Ins Auge sticht dabei besonders die prächtige Frauentracht (Dauerleihgabe der Nachbarstadt Hüfingen). Das heute sehr seltene, aufwändige und  kostbare  Kleidungsstück mit dem schweren schwarzen Rock aus Wollstoff, der Schürze in changierenden Farben, dem bunten, aus Brokatstoffen zusammengesetzten Mieder, sowie dem goldbestickten Goller wurde hier um 1830 bis 1850 getragen. Dazu gehörte damals außer der Haube der aus feinem Roggenstroh geflochtene Zylinder, der beim Kirchgang über der Haube getragen wurde, so wie die Gutacherinnen ihren berühmten „Bollenhut“ nach wie vor über einem Häubchen tragen.

Besondere Kostbarkeiten sind mehrere, bei uns „Schäppele“ genannte Brautkronen, die ebenfalls um die Mitte des 19. Jahrhunderts, vor allem von Bräuten, aber auch von den Brautjungfern getragen wurden.

Frauentracht

Die Frauentracht, die heute von den Trachtengruppen getragen wird, ist die im späten 19. Jahrhundert entwickelte reduzierte Form dieses Gewandes. Wie sie mit Gold- oder Silberfäden mittels „Sprengtechnik“ bestickt wurde, wird Schritt für Schritt anhand von Arbeitsproben dargestellt.

Männertracht

Die Männertracht hat sich weniger stark gewandelt und hier sind auch die regionalen Unterschiede nicht so groß wie bei der Frauentracht: Überall wurde der knielange, meist blaue „Rock“ und darunter die rote Weste und ein weißes Hemd getragen, dazu schwarze Kniehosen und Stiefel oder weiße Strümpfe und Halbschuhe und ein breitkrempiger schwarzer Filzhut.